Detlev von Liliencron: Tod in Aehren (1883)

1Im Weizenfeld, in Korn und Mohn,
2Liegt ein Soldat, unaufgefunden,
3Zwei Tage schon, zwei Nächte schon,
4Mit schweren Wunden, unverbunden.

5Durstüberquält und fieberwild,
6Im Todeskampf den Kopf erhoben.
7Ein letzter Traum, ein letztes Bild,
8Sein brechend’ Auge schlägt nach oben:

9Die Sense rauscht im Aehrenfeld,
10Er sieht sein Dorf im Arbeitsfrieden.
11Ade, Ade du Heimatwelt —
12Und beugt das Haupt, und ist verschieden.

(Liliencron, Detlev von: Adjutantenritte und andere Gedichte. Leipzig, [1883].Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Detlev von Liliencron (1844-1909)

* 06/03/1844 in Kiel, † 07/22/1909 in Rahlstedt

männlich

deutscher Autor

(Aus: Wikidata.org)

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