Heinrich Heine: LiX (1827)

1Der Herbstwind rüttelt die Bäume,
2Die Nacht ist feucht und kalt;
3Gehüllt im grauen Mantel,
4Reite ich einsam im Wald!

5Und wie ich reite, so reiten
6Mir die Gedanken voraus;
7Sie tragen mich leicht und luftig
8Nach meiner Liebsten Haus.

9Die Hunde bellen, die Diener
10Erscheinen mit Kerzengeflirr;
11Die Wendeltreppe stürm' ich
12Hinauf mit Sporengeklirr.

13Im leuchtenden Teppichgemache,
14Da ist es so duftig und warm,
15Da harret meiner die Holde —
16Ich fliege in ihren Arm.

17Es säuselt der Wind in den Blättern,
18Es spricht der Eichenbaum:
19Was willst du, thörichter Reiter,
20Mit deinem thörichten Traum?

(Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Heinrich Heine (1797-1856)

* 12/13/1797 in Düsseldorf, † 02/17/1856 in Paris

männlich, geb. Heine

- Bleivergiftung

deutscher Dichter und Publizist

(Aus: Wikidata.org)

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