Eduard Mörike: Auf das Grab von Schillers Mutter (1838)

1Nach der Seite des Dorf's, wo jener alternde Zaun dort
2Ländliche Gräber umschließ't, wall' ich in Einsamkeit
3Sieh' den gesunkenen Hügel! es kennen wenige Greise
4Kaum ihn noch und es ahnt Niemand ein Heiligthum
5Jegliche Zierde fehlt und jedes deutende Zeichen;
6Dürftig breitet ein Baum schützende Arme umher.
7Wilde Rose! dich find ich allein statt anderer Blumen;
8Ja, beschäme sie nur, brich als ein Wunder hervor!
9Tausendblättrig eröffne dein Herz! entzünde dich herrlich
10Am begeisternden Duft, den aus der Tiefe du ziehst!
11— Eines Unsterblichen Mutter liegt hier bestattet; es
12Deutschlands Männer und Frau'n eben den Marmor

(Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Eduard Mörike (1804-1875)

* 09/08/1804 in Ludwigsburg, † 06/04/1875 in Stuttgart

männlich, geb. Mörike

deutscher Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer

(Aus: Wikidata.org)

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