1Des Wassermanns sein Töchterlein
2Tanzt auf dem Eis im Vollmondschein,
3Sie singt und lachet sonder Scheu
4Wohl an des Fischers Haus vorbei.
5„ich bin die Jungfer Binsefuß,
6Und meine Fisch' wohl hüten muß,
7Meine Fisch' die sind im Kasten,
8Sie haben kalte Fasten;
9Von Böhmer-Glas mein Kasten ist,
10Da zähl' ich sie zu jeder Frist.
11Gelt, Fischer-Matz? gelt, alter Tropf,
12Dir will der Winter nicht in Kopf?
13Komm' mir mit deinen Netzen!
14Die will ich schön zerfetzen!
15Dein Mägdlein zwar ist fromm und gut,
16Ihr Schatz ein braves Jägerblut.
17Drum häng' ich ihr, zum Hochzeitstrauß,
18Ein schilfen Kränzlein vor das Haus,
19Und einen Hecht, von Silber schwer,
20Er stammt von König Artus her,
21Ein Zwergen-Goldschmieds-Meisterstück,
22Wer's hat, dem bringt es eitel Glück:
23Er läßt sich schuppen Jahr für Jahr,
24Da sind's fünf hundert Gröschlein baar.
25Ade, mein Kind! Ade für heut!
26Der Morgenhahn im Dorfe schreit.“