Theodor Körner: Abschied vom Leben (1814)

1Ich fühl's an meines Herzens matterm Schlage,
2Hier steh ich an den Marken meiner Tage. —
3Gott, wie du willst, dir hab' ich mich ergeben. —
4Viel goldne Bilder sah ich um mich schweben,
5Das schöne Traumlied wird zur Todtenklage! —
6Muth! Muth! — Was ich so treu im Herzen trage,
7Das muß ja doch dort ewig mit mir leben! —
8Und was ich hier als Heiligthum erkannte,
9Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte,
10Ob ich's nun Freiheit, ob ich's Liebe nannte,
11Als leichter Seraph seh ichs vor mir stehen, —
12Und wie die Sinne langsam mir vergehen,
13Trägt mich ein Hauch zu morgenrothen Höhen.

(Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Theodor Körner (1791-1813)

* 09/23/1791 in Dresden, † 08/26/1813 in Rosenow

männlich, geb. Körner

Tod in der Schlacht - im Einsatz getötet

deutscher Dichter und Freiheitskämpfer

(Aus: Wikidata.org)

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