Johann Wolfgang von Goethe: Hatem (1819)

1Locken! haltet mich gefangen
2In dem Kreise des Gesichts!
3Euch geliebten braunen Schlangen
4Zu erwiedern hab’ ich nichts.

5Nur dies Herz es ist von Dauer,
6Schwillt in jugendlichstem Flor;
7Unter Schnee und Nebelschauer
8Rast ein Aetna dir hervor.

9Du beschämst wie Morgenröthe
10Jener Gipfel ernste Wand,
11Und noch einmal fühlet Hatem
12Frühlingshauch und Sommerbrand.

13Schenke her! Noch eine Flasche!
14Diesen Becher bring ich Ihr!
15Findet sie ein Häufchen Asche,
16Sagt sie: der verbrannte mir.

(Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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