Christian Hofmann von Hofmannswaldau: An Flavien/ als sie etliche lieder von der welt eitelkeit sang (1695)

1Wenn dein rubinen mund die eitelkeit der erden/
2Den glantz/ durch welchen hier so viel betrogen werden/
3Geliebte Flavia/ uns vor die augen legt/
4So weiß ich offtmahls nicht/ wofür ich dich erkennen/
5Ob ich dein wesen soll gött- oder menschlich nennen;
6So hefftig wird mein geist durch deinen thon bewegt.
7Mich dünckt/ die engel selbst die fahren auff und nieder/
8Und hören gantz bestürtzt die angenehmen lieder.
9Ihr nectar ist/ was itzt aus deinen lippen fährt.
10Ich fürchte gar gewiß/ sie werden dich entführen/
11Mit deiner lieblichkeit ihr reines chor zu zieren.
12Denn deiner weisen ist kein irrdisch ohre werth.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616-1679)

* 01/01/1616 in Breslau, † 04/18/1679 in Breslau

männlich

deutsch-schlesischer Lyriker und Epigrammatiker, Politiker und Diplomat

(Aus: Wikidata.org)

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