Barthold Heinrich Brockes: Lobgedichte auf die Pamela (1748)

1Die Tugend war den Sterblichen, doch nur dem Na-
2men nach, bekannt,
3Bis sie, uns Menschen zu beglücken, beschloß, zu uns
4herab zu steigen,
5Und uns, mit allem ihren Reiz, sich in der Pamela zu
6zeigen.
7Doch leider! es war diese Mühe von ihr vergebens an-
8gewandt.
9Die Pamela ward spröd und kalt, als ein gemeines Buch,
10gelesen;
11Ein jeder, wenig ausgenommen, blieb das, so er vorher
12gewesen.
13Jhr Sittenlehrer, könnt denn künftig all’ eure Lehren sicher
14sparen;
15Die Menschen werden immer seyn so gut und böse, wie
16sie waren.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Barthold Heinrich Brockes (1680-1747)

* 09/22/1680 in Hamburg, † 01/16/1747 in Hamburg

männlich, geb. Brockes

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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