Hugo von Hofmannsthal: Merkst du denn nicht, wie meine Lippen beben? Titel entspricht 1. Vers(1890)

1Merkst du denn nicht, wie meine Lippen beben?
2Kannst du nicht lesen diese bleichen Züge,
3Nicht fühlen, daß mein Lächeln Qual und Lüge,
4Wenn meine Blicke forschend dich umschweben?

5Sehnst du dich nicht nach einem Hauch von Leben,
6Nach einem heißen Arm, dich fortzutragen
7Aus diesem Sumpf von öden, leeren Tagen,
8Um den die bleichen, irren Lichter weben?

9So las ich falsch in deinem Aug, dem tiefen?
10Kein heimlich Sehnen sah ich heiß dort funkeln?
11Es birgt zu deiner Seele keine Pforte

12Dein feuchter Blick? Die Wünsche, die dort schliefen,
13Wie stille Rosen in der Flut, der dunkeln,
14Sind, wie dein Plaudern: seellos ... Worte, Worte?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)

* 02/01/1874 in Wien, † 07/15/1929 in Rodaun

männlich, geb. von Hofmannsthal

- Schlaganfall

österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker und Librettist

(Aus: Wikidata.org)

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