Friedrich Schiller: Meine Blumen (1782)

1Schöne Frühlingskinder, lächelt,
2Jauchzet, Veilchen auf der Au!
3Süßer Balsamatem fächelt
4Aus des Kelches Himmelblau.
5Schön das Kleid mit Licht gesticket,
6Schön hat Flora euch geschmücket
7Mit des Busens Perlentau!
8Holde Frühlingskinder, weinet!
9Trauert, Blümchen auf der Au!

10Nachtigall und Lerche flöten
11Minnelieder über euch,
12Und in euren Balsambeeten
13Gattet sich das Fliegenreich.
14Schuf nicht für die süßen Triebe
15Euren Kelch zum Thron der Liebe
16So wollüstig die Natur?
17Sanfte Frühlingskinder, weinet,
18Liebe hat sie
19Trauert, Blümchen auf der Flur!

20Aber wenn, vom Dom umzingelt,
21Meine Laura euch zerknickt
22Und, in einen Kranz geringelt,
23Tränend ihrem Dichter schickt –
24Leben, Sprache, Seelen, Herzen
25Flügelboten süßer Schmerzen!
26Goß euch dies Berühren ein.
27Von Dionen angefächelt,
28Schöne Frühlingskinder, lächelt,
29Jauchzet, Blumen in dem Hain!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Friedrich Schiller (1759-1805)

* 11/10/1759 in Marbach am Neckar, † 05/09/1805 in Weimar

männlich, geb. Schiller

natürliche Todesursache - Tuberkulose

deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

(Aus: Wikidata.org)

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