Friedrich Schiller: Von Perlen baut sich (1782)

1Von Perlen baut sich eine Brücke
2Hoch über einen grauen See,
3Sie baut sich auf im Augenblicke,
4Und schwindelnd steigt sie in die Höh.

5Der höchsten Schiffe höchste Masten
6Ziehn unter ihrem Bogen hin,
7Sie selber trug noch keine Lasten
8Und scheint, wenn du ihr nahst, zu fliehn.

9Sie
10Sowie des Wassers Flut versiegt.
11So sprich,
12Und wer sie künstlich hat gefügt?

13Diese Brücke, die von Perlen sich erbaut,
14Sich glänzend hebt und in die Lüfte gründet,
15Die mit dem Strom erst wird und mit dem Strome schwindet
16Und über die kein Wandrer noch gezogen,
17Am Himmel siehst du sie, sie heißt –

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Author

Friedrich Schiller (1759-1805)

* 11/10/1759 in Marbach am Neckar, † 05/09/1805 in Weimar

männlich, geb. Schiller

natürliche Todesursache - Tuberkulose

deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht