Georg Weerth: Die rheinischen Weinbauern (1845)

1An Ahr und Mosel glänzten
2Die Trauben gelb und rot;
3Die dummen Bauern meinten,
4Sie wären aus jeder Not.

5Da kamen die Handelsleute
6Herüber aus aller Welt:
7»wir nehmen ein Drittel der Ernte
8Für unser geliehenes Geld!«

9Da kamen die Herren Beamten
10Aus Koblenz und aus Köln:
11»das zweite Drittel gehöret
12Dem Staate an Steuern und Zölln!«

13Und als die Bauern flehten
14Zu Gott in höchster Pein,
15Da schickt er ein Hageln und Wettern
16Und brüllte: »Der Rest ist mein!«

17Viel Leid geschieht jetzunder,
18Viel Leid und Hohn und Spott,
19Und wen der Teufel nicht peinigt,
20Den peinigt der liebe Gott!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Georg Weerth (1822-1856)

* 02/17/1822 in Detmold, † 07/30/1856 in Havanna

männlich, geb. Weerth

- Malaria

deutscher Schriftsteller, Satiriker, Journalist und Kaufmann

(Aus: Wikidata.org)

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