Georg Weerth: Die hundert Männer von Haswell (1839)

1Die hundert Männer von Haswell,
2Die starben an einem Tag;
3Die starben zu einer Stunde;
4Die starben auf einen Schlag.

5Und als sie still begraben,
6Da kamen wohl hundert Fraun;
7Wohl hundert Fraun von Haswell,
8Gar kläglich anzuschaun.

9Sie kamen mit ihren Kindern,
10Sie kamen mit Tochter und Sohn:
11»du reicher Herr von Haswell,
12Nun gib uns unsern Lohn!«

13Der reiche Herr von Haswell,
14Der stand nicht lange an;
15Er zahlte wohl den Wochenlohn
16Für jeden gestorbnen Mann.

17Und als der Lohn bezahlet,
18Da schloß er die Kiste zu.
19Die eisernen Riegel klangen,
20Die Weiber weinten dazu.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Georg Weerth (1822-1856)

* 02/17/1822 in Detmold, † 07/30/1856 in Havanna

männlich, geb. Weerth

- Malaria

deutscher Schriftsteller, Satiriker, Journalist und Kaufmann

(Aus: Wikidata.org)

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