Johann Martin Miller: Der Frühling (1772)

1O seht, die liebe Sonne lacht;
2Die Wiese kleidet sich in Pracht;
3Zerronnen ist der Winterschnee;
4Und Blumen dringen aus dem Klee!

5Auf blaue Veilchen sammlen sich
6Die kleinen Bienen emsiglich;
7Der bunte Buttervogel freut
8Sich über sein bemaltes Kleid.

9Die Lerche schwingt sich hoch empor;
10Im Hain erschallt der Vögel Chor;
11Vor allen aber tönt der Schall
12Der lieben, kleinen Nachtigall.

13Von dir, o Liebe! schallt ihr Lied,
14Und das geliebte Weibchen flieht
15Zum Männchen hin, und inniglich
16Schmiegt sie an seine Seite sich.

17O hätt' ich, liebe Nachtigall,
18Wie du so reinen, süßen Schall!
19Dann käm' mein Röschen auch zu mir,
20Und freuen könnt' ich mich mit dir!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Johann Martin Miller (1750-1814)

* 12/03/1750 in Ulm, † 06/21/1814 in Ulm

männlich, geb. Miller

deutscher Theologe und Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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