Aloys Blumauer: Brief eines strengen Vaters an seinen Sohn (1776)

1Ein strenger Vater schrieb an seinen Sohn:
2»durch gegenwärt'gen Postillon
3Erhältst du einen Beutel – wohlbespicket
4Mit Thalern, den dir – ohne daß ich's weiß –
5Hier deine liebe Mutter schicket.
6Nach einem Monat holt, wenn du mit Fleiß
7Und mit mehr Emsigkeit studierest,
8Mit meiner Stutte uns're Magd dich ab.
9Besteige sie! sie geht den besten Trab:
10Doch hüte dich, daß du sie nicht forçirest!
11Von dir ist übrigens die Sage allgemein,
12Du könntest nicht ein Wort Latein
13Bis dato sprechen, noch auch schreiben.
14Ich sagt' es dir ja immerhin:
15Du bist und bleibst ein Eselskopf! Ich bin
16Dein treuer Vater: Hans von Eiben.«

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Aloys Blumauer (1755-1798)

* 12/21/1755 in Steyr, † 03/16/1798 in Zum eisernen Mann

männlich, geb. Blumauer

österreichischer Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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