Ludwig Gotthard Kosegarten: Orpheus Hymne an den Mond (1798)

1Höre mich, Königin, Göttin, du freundliche
2Schöne des Himmels,
3Luftdurchwandlerin, Dunkelerleuchterin, Sterne-
4regentin,
5Nimmerermüdende Pilgerin, nimmer verlöschende
6Fackel,
7Ewig neugeboren, und ewig alternd und sterbend,
8Männliche, Fräuliche, Glänzende, Herrliche, Schim-
9mergelockte,
10Stralenverspenderin, Rossetummlerin, Mutter der
11Zeiten,
12Alles belauschende Wächterin, Tänzerin himmli-
13scher Tänze,
14Die du wandelst so gern in stillem traulichen
15Dunkel,
16Die du leuchtest so gern, so gern erquickest und
17segnest,
18Die du führst im Triumph der Sterne jauchzende
19Reigen,
20Lichtumgürtet, umwallt vom weiten silbernen
21Mantel —
22Komm, Holdselige, komm' in deiner Schöne, du
23Gute,
24Und mit mildem Strahl erfreue den flehenden Waller.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Ludwig Gotthard Kosegarten (1758-1818)

* 02/01/1758 in Grevesmühlen, † 10/26/1818 in Greifswald

männlich

deutscher Pastor, Professor und Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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