Heinrich Heine: 6. (1826)

1Sie floh vor mir wie 'n Reh so scheu,
2Und wie ein Reh geschwinde!
3Sie kletterte von Klipp' zu Klipp',
4Ihr Haar, das flog im Winde.

5Wo sich zum Meer der Felsen senkt,
6Da hab ich sie erreichet,
7Da hab ich sanft mit sanftem Wort
8Ihr sprödes Herz erweichet.

9Hier saßen wir so himmelhoch,
10Und auch so himmelselig;
11Tief unter uns, ins dunkle Meer,
12Die Sonne sank allmählich.

13Tief unter uns, ins dunkle Meer,
14Versank die schöne Sonne;
15Die Wogen rauschten drüber hin,
16Mit ungestümer Wonne.

17O weine nicht, die Sonne liegt
18Nicht tot in jenen Fluten;
19Sie hat sich in mein Herz versteckt
20Mit allen ihren Gluten.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Heinrich Heine (1797-1856)

* 12/13/1797 in Düsseldorf, † 02/17/1856 in Paris

männlich, geb. Heine

- Bleivergiftung

deutscher Dichter und Publizist

(Aus: Wikidata.org)

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