Heinrich Heine: 1 (1826)

1Laß die heil'gen Parabolen,
2Laß die frommen Hypothesen –
3Suche die verdammten Fragen
4Ohne Umschweif uns zu lösen.

5Warum schleppt sich blutend, elend,
6Unter Kreuzlast der Gerechte,
7Während glücklich als ein Sieger
8Trabt auf hohem Roß der Schlechte?

9Woran liegt die Schuld? Ist etwa
10Unser Herr nicht ganz allmächtig?
11Oder treibt er selbst den Unfug?
12Ach, das wäre niederträchtig.

13Also fragen wir beständig,
14Bis man uns mit einer Handvoll
15Erde endlich stopft die Mäuler –
16Aber ist das eine Antwort?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Heinrich Heine (1797-1856)

* 12/13/1797 in Düsseldorf, † 02/17/1856 in Paris

männlich, geb. Heine

- Bleivergiftung

deutscher Dichter und Publizist

(Aus: Wikidata.org)

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