Georg Trakl: Die Schwermut (1900)

1Gewaltig bist du dunkler Mund
2Im Innern, aus Herbstgewölk
3Geformte Gestalt,
4Goldner Abendstille;
5Ein grünlich dämmernder Bergstrom
6In zerbrochner Föhren
7Schattenbezirk;
8Ein Dorf,
9Das fromm in braunen Bildern abstirbt.

10Da springen die schwarzen Pferde
11Auf nebliger Weide.
12Ihr Soldaten!
13Vom Hügel, wo sterbend die Sonne rollt
14Stürzt das lachende Blut –
15Unter Eichen
16Sprachlos! O grollende Schwermut
17Des Heers; ein strahlender Helm
18Sank klirrend von purpurner Stirne.

19Herbstesnacht so kühle kommt,
20Erglänzt mit Sternen
21Über zerbrochenem Männergebein
22Die stille Mönchin.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Georg Trakl (1887-1914)

* 02/03/1887 in Salzburg, † 11/03/1914 in Buenos Aires

männlich, geb. Trakl

Suizid - Überdosis

österreichischer Dichter des Expressionismus

(Aus: Wikidata.org)

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