Johann Heinrich Voß: 14. An den Mond (1773)

1Ach, vergebens lächelst du mir vom blauen
2Himmel, lieber Mond! Wie in Herbstgewittern,
3Ist voll düstern Kummers mein Geist, voll trüber
4Zähren mein Auge!

5Dreimal gingst du strahlenlos durch den Äther,
6Dreimal neubestrahlt; und kein einzig Lüftchen
7Sagt mir armen Jüngling, was fern mein trauter
8Brückner beginnet!

9Seelenangst und brennende Fieber martern
10Ihn vielleicht zur Stunde, vielleicht, o Himmel!
11Scheinest du, falschlächelnder Mond, auf seinen
12Ragenden Grabstein!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Heinrich Voß (1751-1826)

* 02/20/1751 in Sommerstorf, † 03/29/1826 in Heidelberg

männlich, geb. Voss

deutscher Dichter und Übersetzer von Klassikern

(Aus: Wikidata.org)

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