Luise Hensel: 5. Wehmut (1837)

1Hoch in der Linde drüben
2Ein Vöglein wohnte lang;
3Ich tat es herzlich lieben,
4Gern lauschen seinem Sang.
5Wo ist mein Sänger blieben?
6Ach, schweigt ja schon so lang.
7Er sang von Lenz und Lieben –
8Drüben
9Ist alles stumm und bang.
10Die Linde seh' ich stehen
11So traurig dunkelgrün,
12Die Blumen all vergehen
13Und wollen nicht mehr blühn.
14Ich hab' ihn oft gesehen,
15Nun ist er hin, ist hin –
16Die Winde schaurig wehen,
17Gehen
18Und seufzen all um ihn.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Luise Hensel (1798-1876)

* 03/30/1798 in Linum, † 12/18/1876 in Paderborn

weiblich, geb. Hensel

deutsche Dichterin

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht