Friedrich Schlegel: An die Jungfrau (1800)

1Die hohen Augen werden mich verzehren.
2Maria, große Mutter, ach verschone!
3Verbirg das lichte Haupt, die Strahlenkrone;
4Wie soll ich sonst dem irren Wahnsinn wehren?

5Du selber, Heil'ge, mußt mich Sanftmut lehren,
6Daß schöner Tod, geweiht vom ew'gen Sohne,
7Am Kreuz der Liebe meine Sehnsucht lohne.
8Was ich beginne, muß die Glut vermehren.

9So blicke wieder und dann laß mich sterben! –
10Wie eilt' ich schnell durch dieser Erde Schwächen!
11Früh oder spät muß alles so verderben.

12Aus Liebe einzig floß, was ich verschuldet;
13In Liebe will das Herz, Madonna, brechen,
14Des irre Liebe gnädig du geduldet.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Friedrich Schlegel (1772-1829)

* 03/10/1772 in Hannover, † 01/11/1829 in Dresden

männlich, geb. Q42865417

- Schlaganfall

deutscher Kulturphilosoph, Kritiker, Literaturhistoriker und Übersetzer

(Aus: Wikidata.org)

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