Friedrich Schlegel: Das Rätsel der Liebe (1800)

1Ob jugendlich der Dichter seine Trauer,
2Von Herzen hingegossen, dar uns stellte,
3Der alte Meister sie mit stiller Kälte
4Im Steine ausgeprägt zu ew'ger Dauer;

5Ein Feuer ist's, hier glühend warm, dort lauer,
6So schrecklich licht des Daseins Nacht erhellte,
7Wo Schönheit will, wie auch die Satzung schelte,
8Enthüllen nur der eignen Sehnsucht Schauer.

9Kein Schicksal kann den Fluch vom Zaubrer wenden,
10Das Wunderkind erblaßt noch auf den Stufen,
11Begeistert muß des Helden Liebste enden;

12So zeigen neu sich stets die alten Schmerzen,
13Und keine Götter achten auf das Rufen,
14Wo Liebe unbefriedigt klagt im Herzen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Friedrich Schlegel (1772-1829)

* 03/10/1772 in Hannover, † 01/11/1829 in Dresden

männlich, geb. Q42865417

- Schlaganfall

deutscher Kulturphilosoph, Kritiker, Literaturhistoriker und Übersetzer

(Aus: Wikidata.org)

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