Johann Wilhelm Ludwig Gleim: 13. Der Esel in der Löwenhaut (1761)

1In eines Löwen Haut verbarg ein Esel sich,
2Ging auf den Mühlenhof, und wer ihn sah, entwich,
3Und sagt' es in dem Dorf umher,
4Daß auf dem Hof' eine Löwe wär'.

5Ein Löw'? eine Löwe – Ja! man siehet ihn, erschrickt,
6Entflieht, so weit man kann! bald aber, bald erblickt
7Des Müllers großer Hund ein Zipfelchen vom Ohr:
8Held ruft er, großer Held! aus deiner Haut hervor!
9Springt mutig auf ihn zu, tränkt den Betrug ihm ein!
10Der Esel schreit, und will keine Löwe wieder sein!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)

* 04/02/1719 in Ermsleben, † 02/18/1803 in Halberstadt

männlich

Dichter der Aufklärungszeit

(Aus: Wikidata.org)

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