1Die Frösche hatten einen König!
2Wir sind ein großes Volk! Er hat
3Verstandesfähigkeit, und seine schöne Frau
4Ist keine Königin, wie wir sie haben wollen
5Seht! Sie beherscht den Mann, und ist ihm viel zu schlau,
6Sie taugen beyde nichts, sie sollen
7Herunter von dem Thron, sie sitzen zu bequem!
8Und kurz: Uns Fröschen ist kein König angenehm,
9Wir können wohl uns selbst regieren
10Wir brauchen keine Majestät!
11Wir alle sind uns selbst die Majestät! Wir haben
12Des Frosches edles Recht begraben,
13Laßts, sprach ein weiser Frosch, laßts wieder auferstehn!
14Ja! quakten Tausende, Ja! ja! das muß geschehn!
15Gequakt, gethan! die Quaker fiengen
16Den König, sperrten ihn in einen Kefig ein!
17Koaxte man, ermordete den besten
18Der Könige, beging die größten
19Schandthaten! Tausend Könige
20Regierten, tausend! Ach! und Weh!
21Erscholl umher im Königreiche!
22Man sah zehntausend dünne Bäuche,
23Heißhunger übte die Gewalt
24Die Gott der Herr ihm gab! das Königreich verarmte
25Vier Jahre noch nicht alt
26War's aufgerieben! Gott erbarmte
27Sich gnädigst seiner, gab den
28Dem irrgeführten Volke wieder!
29Man sang: Es wird schon gehn
30Wie wütend nun nicht mehr, sang neue Freudenlieder,
31Dem
32(die Frösche schreiben auch, wie wir, Gedanken nieder,)
33Was nun nicht mehr verborgen blieb!