1Antoinette! Antoinette!
2Aus dem Bette, aus dem Bette!
3Hör' mein Singen, hör' mein Pfeifen,
4Sieh die hellen lichten Streifen!
5Auf, erwache! denn im Nacken sitzet
6Dir ein Schelm, der Pfeile spitzet,
7Und es ruft zu aller Ohren,
8Daß du heute wardst geboren.
9Antoinette! Antoinette!
10Wenn ich hätte eine Kette,
11Würde ich dein Zünglein legen
12In die Kette, denn verwegen
13Bist du in dem Wahrheitsagen!
14Heut will ich dir Wahrheit sagen!
15Klingen dir nicht schon die Ohren
16Links und rechts? Es geh' dir nichts verloren!
17Antoinette! Antoinette!
18Ach ich wette, ach ich wette,
19Daß du wirst den Trotz bereuen!
20Denn der Schelm in deinem Nacken
21Wird dich selber endlich zwacken,
22Und du wirst vergebens dräuen,
23Diesen Tag hat er sich recht erkoren,
24Weil du heute wardst geboren.
25Antoinette! Antoinette!
26Sieh, ich rette, sieh, ich rette
27Dich durch diesen Hut von Fortunaten,
28Der dich unsichtbar kann machen.
29Sei auf deiner Hut nicht stets zu lachen,
30Hör' was Andre sagen, muß ich rathen!
31Manches kleidet dich vor Thoren,
32Denke, daß kein Jahr für dich verloren.
33Antoinette! Antoinette!
34Wie so nette, wie so nette
35Könnt' ich dir was Schönes sagen!
36Doch ich will dich mir verstecken
37In dem Hut um dich zu necken,
38Denn sonst würde ich's nicht wagen;
39Furcht vor Augen oder Ohren, –
40Schone meiner, weil du heut geboren!