Ludwig Tieck: [ich bin ein Engel, Menschenkind, das wisse] (1813)

1Ich bin ein Engel, Menschenkind, das wisse,
2Mein Flügelpaar klingt in dem Morgenlichte,
3Den grünen Wald erfreut mein Angesichte,
4Das Nachtigallen-Chor giebt seine Grüsse.

5Wem ich der Sterblichen die Lippe küsse,
6Dem tönt die Welt ein göttliches Gedichte,
7Wald, Wasser, Feld und Luft spricht ihm Geschichte,
8Im Herzen rinnen Paradieses-Flüsse.

9Die ewge Liebe, welche nie vergangen,
10Erscheint ihm im Triumph auf allen Wogen,
11Er nimmt den Tönen ihre dunkle Hülle,

12Da regt sich, schlägt in Jubel auf die Stille,
13Zur spiel'nden Glorie wird der Himmelsbogen,
14Der Trunkne hört, was alle Engel sangen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Ludwig Tieck (1773-1853)

* 05/31/1773 in Berlin, † 04/28/1853 in Berlin

männlich, geb. Tieck

deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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