Ludwig Tieck: Vom Wege verirrt Titel entspricht 1. Vers(1813)

1Vom Wege verirrt,
2Vom Sturm bedrängt,
3Vom Regen durchnäßt,
4Such ich hier Schutz
5In dieser ländlichen Behausung.
6Man versorgt Diener und Pferde,
7Erquickt den Müden
8Mit Wein und Speise,
9Bauern oder Pächter scheinen die freundlichen Wirthe:
10Sie fragen nach Deutschland,
11Deß Name kaum in diese Einsamkeit drang,
12Sie klagen, als das Gewitter still,
13Und ich sie verlasse,
14Ja zürnen, daß ich die Gastfreiheit
15Ihnen vergelten will. –

16Bin ich noch in Italien?
17Wo auf der großen Straße
18Gesindel und
19Sich unverschämt an mich drängen,
20Zu betteln, zu prellen,
21Fast mit Gewalt zu rauben?

22O ihr stillen, lieblichen Thäler,
23Ihr schönen, wilden Gebirge,
24Wann, wann kehr' ich dankbar euch zurück?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Ludwig Tieck (1773-1853)

* 05/31/1773 in Berlin, † 04/28/1853 in Berlin

männlich, geb. Tieck

deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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