Moritz von Strachwitz: Windstille (1834)

1Es steht die schlanke Pinie im grünen Raume stumm,
2Es hängt die Windharmonika am grünen Baume stumm,
3Die Wolke zieht in Majestät vorüber ohne Laut,
4Der Adler tut den Flügelschlag am Wolkensaume stumm;
5Es schwebt vom Turm in blaue Luft die Wetterfahne still,
6Es schläft am Strand der Wellenstoß im weißen Schaume stumm;
7Und bis des Sturmes schwarzer Hengst die Wolkenzügel reißt,
8So ruht des All's Titanenleib im Göttertraume stumm;
9Bis aus des Herzens Felsengrund die Liebe stürmend schnellt,
10Schläft das Ghasel, das Blumenkind, auf rosigem Flaume stumm.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Moritz von Strachwitz (1822-1847)

* 03/13/1822 in Stoszowice, † 12/11/1847 in Wien

männlich, geb. Strachwitz

deutscher Balladendichter

(Aus: Wikidata.org)

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