Wilhelm Müller: Wohin? (1821)

1Wohl aus dem Felsenquell,
2Hinab zum Thale rauschen
3So frisch und wunderhell.

4Ich weiß nicht, wie mir wurde,
5Nicht, wer den Rath mir gab,
6Ich mußte auch hinunter
7Mit meinem Wanderstab.

8Hinunter und immer weiter,
9Und immer dem Bache nach,
10Und immer heller rauschte
11Und immer heller der Bach.

12Ist das denn meine Straße?
13O Bächlein, sprich, wohin?
14Du hast mit deinem Rauschen
15Mir ganz berauscht den Sinn.

16Was sag' ich denn von Rauschen?
17Das kann kein Rauschen sein:
18Es singen wohl die Nixen
19Tief unten ihren Reihn.

20Laß singen, Gesell, laß rauschen,
21Und wandre fröhlich nach!
22Es gehn ja Mühlenräder
23In jedem klaren Bach.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Wilhelm Müller (1794-1827)

* 10/07/1794 in Dessau, † 09/30/1827 in Dessau

männlich, geb. Müller

deutscher Dichter des 19. Jahrhunderts (1794-1827)

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht