Friedrich von Hagedorn: Der Hahn und der Fuchs (1731)

1Ein alter Haushahn hielt auf einer Scheune Wache;
2Da kömmt ein Fuchs mit schnellem Schritt,
3Und ruft: O krähe, Freund, nun ich dich fröhlich mache;
4Ich bringe gute Zeitung mit.
5Der Thiere Krieg hört auf: man ist der Zwietracht müde.
6In unserm Reich ist Ruh' und Friede.
7Ich selber trag' ihn dir von allen Füchsen an.
8O Freund, komm' bald herab, daß ich dich herzen kann.
9Wie guckst du so herum? Greif, Halt und Bellart kommen,
10Die Hunde, die du kennst, versetzt der alte Hahn;
11Und, als der Fuchs entläuft: was, fragt er, ficht dich an?
12Nichts, Bruder, spricht der Fuchs; der Streit ist abgethan;
13Allein, ich zweifle noch, ob die es schon vernommen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Friedrich von Hagedorn (1708-1754)

* 04/23/1708 in Hamburg, † 10/28/1754 in Hamburg

männlich

deutscher Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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