Maria Luise Weissmann: Die fremde Stadt (1914)

1Der Himmel ist aus viel Zement gemauert,
2Sehr nah. Und grell mit Tünche übermalt
3Von jenem Blau, das Litfaßsäule strahlt;
4Aus Winkeln, dumpf und schwer, Verhängnis lauert,

5Und Ecken starren, oh so todumschauert, –
6Klippen, – ich Woge, jählings dran zerschellt,
7Bis mich die Flut zerschmettert weiterwellt.
8In diesem Autopfiff, der Nächte überdauert,

9Ging mir die ewige Seligkeit verloren.
10– Oh Engelstimmen, oh Gesang der Harfen,
11Gebetshauch, Palmenduft, oh Flügelwehn! –

12Ich stoße mich an fest verrammten Toren,
13Ich starre rings in tausend Schreckenslarven,
14Ich bin so müd, und darf nicht schlafen gehn.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Maria Luise Weissmann (1899-1929)

* 08/20/1899 in Schweinfurt, † 11/07/1929 in München

weiblich, geb. Weissmann

- Angina pectoris

deutsche Lyrikerin

(Aus: Wikidata.org)

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