Gottfried August Bürger: Prometheus (1784)

1Prometheus hatte kaum herab in Erdennacht
2Den Quell des Lichts, der Wärm' und alles Lebens,
3Das Feuer, von Olymp gebracht;
4Sieh, da verbrannte sich – denn Warnen war vergebens –
5Manch dummes Jüngelchen die Faust aus Unbedacht.
6Mein Gott! Was für Geschrei erhuben
7Nicht da so manches dummen Buben
8Erzdummer Papa,
9Erzdumme Mama,
10Erzdumme Leibs- und Seelenamme!
11Welch Gänsegeschnatter die Klerisei,
12Welch Truthahnsgekoller die Polizei! –

13Ist's weise, daß man dich verdamme,
14Gebenedeite Gottesflamme,
15Allfreie Denk- und Druckerei?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Gottfried August Bürger (1747-1794)

* 12/31/1747 in Molmerswende, † 06/08/1794 in Göttingen

männlich, geb. Bürger

natürliche Todesursache - Tuberkulose

deutscher Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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