1Es muß wieder mal sein.
2Also: Ich steige hinein
3In zirka zwei Kubikmeter See.
4Bis übern Bauch tut es weh.
5Das Hähnchen plätschert in schamlosem Ton,
6Ich atme und schnupfe den Fichtenozon,
7Beobachte, wie die Strömung läuft,
8Wie dann clam, langsam mein Schwamm sich besäuft.
9Und ich ersäufe, um allen Dürsten
10Gerecht zu werden, verschiedene Bürsten.
11Ich seife, schrubbe, ich spüle froh.
12Ich suche auf Ausguck
13Vergebens nach einem ertrinkenden Floh,
14Doch fort ist der Hausjuck.
15Ich lehne mich weit und tief zurück,
16Genieße schaukelndes Möwenglück.
17Da taucht aus der blinkenden Fläche, wie
18Eine Robinsoninsel, plötzlich ein Knie;
19Dann – massig – mein Bauch – eines Walfisches Speck.
20Und nun auf Wellen (nach meinem Belieben
21Herangezogen, davongetrieben),
22Als Wogenschaum spielt mein eigenster Dreck.
23Und da auf dem Gipfel neptunischer Lust,
24Klebt sich der Waschlappen mir an die Brust.
25Brust, Wanne und Wände möchten zerspringen,
26Denn ich beginne nun, dröhnend zu singen
27Die allerschwersten Opernkaliber.
28Das Thermometer steigt über Fieber,
29Das Feuer braust, und der Ofen glüht,
30Aber ich bin schon so abgebrüht,
31Daß mich gelegentlich Explosionen –
32– Wenn's an mir vorbeigeht – –
33Erfreun, weil manchmal dabei was entzweigeht,
34Was Leute betrifft, die unter mir wohnen.
35Ich lasse an verschiedenen Stellen
36Nach meinem Wunsch flinke Bläschen entquellen,
37Erhebe mich mannhaft ins Duschengebraus.
38Ich bück mich. Der Stöpsel rülpst sich hinaus,
39Und während die Fluten sich gurgelnd verschlürfen,
40Spannt mich das Bewußtsein wie himmlischer Zauber,
41Mich überall heute zeigen zu dürfen,
42Denn ich bin sauber. –