Franz Grillparzer: Fortschritt (1839)

1Die Zeit, sie eilt so schnell voraus,
2Und ich, ich blieb zurück.
3Ich schäme mich! Was kommt heraus?
4Es bleibt ein Mißgeschick.

5Dort stürmt sie hin unbändig jach,
6Kaum reicht so fern mein Blick;
7Die Bahngenossen stürmen nach,
8Und ich, ich blieb zurück.

9Vielleicht kehrt wieder sie des Wegs;
10Laßt sitzen mich am Stein!
11Vielleicht – hat sie sich müd gerannt –
12Hol ich sie doch noch ein.

13Der Gang der Welt ist nicht so rasch,
14Als Torheit meint und spricht;
15Man weiß wohl: Flügel hat die Zeit,
16Die Zeiten aber nicht!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Franz Grillparzer (1791-1872)

* 01/15/1791 in Wien, † 01/21/1872 in Wien

männlich, geb. Grillparzer

österreichischer Dramatiker

(Aus: Wikidata.org)

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