Clemens Brentano: Sonett (1810)

1Soll sich vor Dir des Baumes Stolz enthüllen,
2Der nur allein sich selbsten aufwärts strebet,
3Des Busches Geist, der heil'ge Schatten webet,
4Und was der Blume zarte Kelche hüllen.

5So mußt Du alle laute Neugier stillen
6Der zarte Geist, der in dem Busen lebet,
7Gar schnelle wie ein leiser Hauch entschwebet,
8Und nimmer kehret er den stolzen Willen.

9Im tiefen Grund nur wohnet das Ergründen,
10Das Äußre laß vor Deinen Augen schwinden
11Und steige kühn dann in die heil'ge Erde.

12Ein freudig Staunen wird sich um Dich winden
13Wie die verschiedne äußere Geberde
14Aus innerem und heil'gem Geiste werde.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Clemens Brentano (1778-1842)

* 09/08/1778 in Koblenz-Ehrenbreitstein, † 07/28/1842 in Aschaffenburg

männlich, geb. Brentano

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht