Clemens Brentano: [nach Sevilla, nach Sevilla] (1802)

1Nach Sevilla, nach Sevilla,
2Wo die hohen Prachtgebäude
3In den breiten Straßen stehen,
4Aus den Fenstern reiche Leute,
5Schön geputzte Frauen sehn,
6Dahin sehnt mein Herz sich nicht!

7Nach Sevilla, nach Sevilla,
8Wo die letzten Häuser stehen,
9Sich die Nachbarn freundlich grüßen,
10Mädchen aus dem Fenster sehn,
11Ihre Blumen zu begießen,
12Ach, da sehnt mein Herz sich hin!

13In Sevilla, in Sevilla
14Weiß ich wohl ein reines Stübchen,
15Helle Küche, stille Kammer,
16In dem Hause wohnt mein Liebchen,
17Und am Pförtchen glänzt ein Hammer.
18Poch' ich, macht die Jungfrau auf!

19Guten Abend, guten Abend –
20Lieber Vater, setzt euch nieder,
21Ei, wo seid ihr dann gewesen?
22Und dann singt sie schöne Lieder,
23Kann so hübsch in Büchern lesen,
24Ach! und ist mein einzig Kind.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Clemens Brentano (1778-1842)

* 09/08/1778 in Koblenz-Ehrenbreitstein, † 07/28/1842 in Aschaffenburg

männlich, geb. Brentano

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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