Clemens Brentano: Sehnsucht, Schwermut, Wehmut Titel entspricht 1. Vers(1811)

1Sehnsucht, Schwermut, Wehmut,
2O wie schwüle Gefühle fühle
3Ich im kleinen Herzen,
4Daß ich stolz in Demut,
5Recht im Glutgewühle
6Mir den Mut erkühle
7Und in bittern Schmerzen
8Süß kann scherzen,
9O du Liebeswiderspruch!
10Stummes Echo, segensvoller Fluch,
11Feuer das erquicket, Luft die ersticket,
12Wasser, das dürstend flehet,
13Erde, die wie Luft und Feuer wehet.
14O wie ist der Streit so geschwinde und gelinde,
15Daß die Lust die Liebe finde, beide überwinde
16Mit dem blinden Kinde Amor, der die Binde
17Seiner Augen niederreißt im Siege,
18Um zu schauen, wie die Lieb' der Lust erliege,
19Daß das Leben sich zu beiden schmiege,
20Und er sieht, der Kampf ist nur die Wiege,
21Daß die weinende Sehnsucht schwiege
22Und das neue Leben schaukelnd gaukelnd
23Zu den Sternen fliege.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Clemens Brentano (1778-1842)

* 09/08/1778 in Koblenz-Ehrenbreitstein, † 07/28/1842 in Aschaffenburg

männlich, geb. Brentano

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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