Georg Rodolf Weckherlin: An das Teutschland (1618)

1Zerbrich das schwere joch, darunder du gebunden,
2o Teutschland, wach doch auf, faß wider einen mut,
3gebrauch dein altes herz und widersteh der wut
4die dich und die freiheit durch dich selbs überwunden.
5Straf nu die tyrannei, die dich schier gar geschunden,
6und lösch doch endlich aus die (dich verzehrend) glut
7nicht mit dein eignem schweiß, sondern dem bösen blut,
8fließend aus deiner feind und falschen brüdern wunden.
9Verlassend dich auf got, folg denen fürsten nach,
10die sein gerechte hand will, so du wilt, bewahren
11zu der getreuen trost, zu der treulosen rach:
12So laß nu alle forcht, und nicht die zeit, hinfahren,
13und got wird aller welt, daß nichts dan schand und schmach
14des feinds meineid und stolz gezeuget, offenbaren.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Georg Rudolf Weckherlin (1584-1653)

* 09/15/1584 in Stuttgart, † 02/23/1653 in London

männlich

deutscher Lyriker

(Aus: Wikidata.org)

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