1Unter Tag und Tagen,
2Tief, tief im Erdefleisch, wo kein Sonnlicht gleißt,
3Tief in eingebohrten Schächten, vorgetriebenen Stollen,
4Wo die Lämpchen wandern, Glocken schrillen, Hacken schlagen:
5Da lebt die Kraft, die Männermüh und Kohlenschollen,
6Minenschüsse, Hämmern, Kohlenwagenrollen
7Zu Einem dunklen, unruhvollen Rhythmus schweißt:
8Der Weltgeist!
9Und oben, wo im Hafen Lärm und Handel branden,
10Wo der Handel Menschen, Geld und Güter durcheinander schmeißt,
11Wo Docks und Hellinge Schiffsbauten umkrampfen,
12Wo die Auslanddampfer Riesenfrachten landen, –
13Oben, wo um die Großstadt tausend Schlote dampfen,
14Wo Eisenzüge qualmend von Stadt zu Städten stampfen:
15Da rast die Kraft, die Alles in Einen Arbeitswirbel reißt:
16Der Weltgeist!
17Wo auf dem Flugplatz steigbereit die Äroplane liegen:
18Angespannte Drähte sirren, der Propeller kreist
19Immer schneller, plötzlich treibt das Schraubensurren
20Den Lärmvogel schrägauf – fernhoch ist er schon im Fliegen – –
21Wo die Luftschiffe, die Riesenluft-Torpedos knurren,
22Sieghaft sicher näherkommend stärker, dumpfer schnurren,
23Da steigt, da fliegt, da siegt über Erdenschwere der Unruh-Geist:
24Der neue Schönheit, neue Tatenwege weist:
25Der Weltgeist!