Gerrit Engelke: Steh auf, steh auf! Titel entspricht 1. Vers(1915)

1Steh auf, steh auf!
2Ich bin die ganze Nacht im Schnee gegangen –
3Die müden Häuser lauschen mit im Bangen,
4Nur die blinden Straßenlichter wachen –
5Steh auf, und laß uns Hochzeit machen!

6Wie lange hab ich meinen Durst ertragen,
7Ließ Tage, Städte weiterjagen.
8Doch Sehnsucht hat mich hergetrieben –
9Ich kann doch dich nur lieben.
10Wie kann mich Schlaf zufrieden laben –
11Ich bin von weit durch Nacht und Schnee gekommen,
12Durch dieselben Gassen hergeklommen,
13Und will dich wieder, wieder haben!

14Steh auf, steh auf, die Stunden dringen!
15Reiß die Gardinen auf und zünde Licht,
16Steh auf, ich will die Hochzeit bringen! –
17Hörst du, hörst du denn nicht?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht