Clara Müller-Jahnke: Im Novembersturm (1882)

1Der Sturmwind rast und der Regen schlägt
2ans Fenster in schweren Tropfen –
3Ich fühl in der tollen Novembernacht
4mein Herz wohl hörbar klopfen.

5Es schlägt in brennender Ungeduld
6sehnsüchtig und beklommen . . .
7Ach, wenn die Stunde doch Flügel hätt'
8und wäre der Winter gekommen!

9Und deckte die Ströme das blinkende Eis
10und der Schnee die schweigende Runde –
11und wären wir endlich allein, allein
12in der heimlichen Mitternachtsstunde!

13O Liebster, Liebster, – der Sturmwind rast
14und der Regen rauscht endlos nieder –
15mir aber fluten durch Haupt und Herz
16traumselige Liebeslieder.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Clara Müller-Jahnke (1861-1905)

* 02/05/1861 in Łęczno, † 11/04/1905 in Rahnsdorf

weiblich, geb. Müller

deutsche sozialistische Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht