Paul Fleming: 21. An seine Boten (1624)

1Geht, ihr meine Tränen, geht
2und erweichet der ihr Herze,
3die wie eine Klippe steht,
4unbewegt von meinem Schmerze,
5die das, was mein Herze bricht,
6sieht und wills doch sehen nicht!

7Fliegt, ihr meine Seufzer ihr,
8nehmet eure Kraft zusammen!
9Blaset, wie ihr tut bei mir,
10auf bei ihr die Liebesflammen,
11daß sie, wenn sie sieht auf mich,
12lichter Lohe brenn' als ich!

13Meine Boten, so fahrt hin,
14schafft mir Rat, so viel ihr könnet,
15und vergnüget meinen Sin,
16der sich selbsten kaum besinnet!
17Bringt nicht ihr mir ihre Gunst,
18so ist alle Kunst umsunst.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Paul Fleming (1609-1640)

* 10/05/1609 in Hartenstein, † 04/02/1640 in Hamburg

männlich, geb. Fleming

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

deutscher Schriftsteller und Arzt

(Aus: Wikidata.org)

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