Martin Opitz: 7. An die Bienen (1618)

1Ihr Honigvögelein, die ihr von den Violen
2Und Rosen abgemeyt den wundersüssen Safft,
3Die ihr dem grünen Klee entzogen seine Krafft,
4Die ihr das schöne Feld so offt und viel bestohlen,

5Ihr Feldeinwohnerin, was wollet ihr doch holen
6Daß, so euch noch zur Zeit hat wenig Nutz geschafft,
7Weil ihr mit Dienstbarkeit deß Menschen seyd behafft,
8Und ihnen mehrentheils das Honig müsset zollen?

9Kompt, kompt zu meinem Lieb', auff ihren Rosenmund,
10Der mir mein kranckes Hertz hat inniglich verwundt,
11Da solt ihr Himmelspeis' auch überflüssig brechen;

12Wann aber jemand sie wil setzen in Gefahr,
13Und ihr ein Leyd anthun, dem solt du starcke Schar
14Für Honig Galle seyn, und ihn zu Todte stechen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Martin Opitz (1597-1639)

* 12/23/1597 in Bolesławiec, † 08/20/1639 in Danzig

männlich, geb. Opitz

natürliche Todesursache - Pest

deutscher Dichter des Barock

(Aus: Wikidata.org)

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