Martin Opitz: Ich gleiche nicht mit dir deß weissen Mondens Liecht Titel entspricht 1. Vers(1618)

1Ich gleiche nicht mit dir deß weissen Mondens Liecht;
2Der Monde fellt und steigt, du bleibst in einem Scheine;
3Ja nicht die Sonne selbst, die Sonn' ist gantz gemeine,
4Gemein' auch ist ihr Glantz, du bist gemeine nicht,

5Du zwingst durch Zucht den Neid, wie sehr er auff dich sticht.
6Ich mach kein Heuchler seyn, der bey mir selbst verneine
7Das, was ich jetzt gesagt; es gleichet sich dir keine,
8Du bist dir ähnlich selbst; ein ander Bild gebricht,

9Das dir dich zeigen kan, du bist dein eigen Glücke,
10Dein eigenes Gestirn, der Schönheit Meisterstücke.
11Du hettest sollen seyn, wie noch die Tugend war

12Geehret als ein Gott, in der Welt ersten Jugend,
13So were wol gewiß gewesen deine Tugend
14Die Kirch' und Opfferung, der Weyrauch und Altar.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Martin Opitz (1597-1639)

* 12/23/1597 in Bolesławiec, † 08/20/1639 in Danzig

männlich, geb. Opitz

natürliche Todesursache - Pest

deutscher Dichter des Barock

(Aus: Wikidata.org)

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