Paul-Marie Verlaine: Green (1870)

1Hier hast du Zweige, Blätter, Früchte, Blumenspenden
2Und hier mein Herz, es schlägt ja einzig dir allein.
3Zerreiss' es nicht mit deinen feinen, weissen Händen:
4Dir Schönen möge lieb die schlichte Gabe sein.

5Noch ganz bedeckt von klarem Tau will ich dich grüssen,
6Der meine Stirn erfrischt im kühlen Morgenwind.
7Lass den Ermatteten ausruhn zu deinen Füssen,
8Dass seine Müdigkeit in sel'gem Traum zerrinnt.

9Und lass mein Haupt an deinem jungen Busen liegen,
10Mein Haupt, das noch von deinen letzten Küssen bebt;
11Mag nach dem freien Sturm mein Herz in Ruh sich wiegen
12Und schlummern, da auch dich ein leiser Schlaf umwebt.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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