Ludwig Thoma: Erster Mai (1894)

1Ja, das war ein erster Mai!
2Dreckig waren alle Straßen,
3Auch der Wind hat kalt geblasen,
4So, als wenn es Winter sei.

5Unsre junge Mädchenschar
6Trug verstärkte Unterhosen,
7Und es konnte wohl erbosen,
8Wem es etwa lästig war.

9Nichts von Spitzen oder Mull!
10Und von den Naturgenüssen
11Hat man sich enthalten müssen,
12Denn es war fast unter Null.

13Alle haben sich geschont,
14Die sonst gerne unterliegen,
15Um nicht den Katarrh zu kriegen.
16Und das heißt man Wonnemond!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Ludwig Thoma (1867-1921)

* 01/21/1867 in Oberammergau, † 08/26/1921 in Tegernsee

männlich, geb. Thoma

natürliche Todesursache - Magenkarzinom

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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