Ludwig Eichrodt: Trennung (1859)

1Ich steh bei meinen vielen Büchern;
2Ich geh spazieren durch den Wald –
3Und weiß dabei von keinem klügern,
4Von keinem schönern Aufenthalt.

5Ich sitz in meiner trauten Schenke,
6Bei lieben Freunden und beim Wein,
7Und weil ich just nicht an dich denke,
8So glaub ich überfroh zu sein.

9Da übermannt mich oft ein Sehnen,
10Der Zufall hat mirs angethan,
11Und mir entstürzen schier die Thränen,
12Und bittre Wehmuth faßt mich an.

13Dann kann mich, ach, nur das erfreuen,
14Daß gleicher Schmerz zu dir auch spricht,
15Daß er sich täglich wird erneuen –
16Und dennoch, wünsch ich dir ihn nicht.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Ludwig Eichrodt (1827-1892)

* 01/01/1827 in Durlach, † 01/01/1892 in Lahr/Schwarzwald

männlich, geb. Eichrodt

deutscher humoristischer Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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