1Manche tanzen manchmal wohl ein Tänzchen
2immer um den heißen Brei herum,
3kleine Schweine mit dem Ringelschwänzchen,
4Bullen mit erschrecklichem Gebrumm.
5Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten,
6die sich früher feindlich oft bedrohten.
7Jeder wartet, wer zuerst es wagt,
8bis der eine zu dem andern sagt:
9»schließen wir nen kleinen Kompromiß!
10Davon hat man keine Kümmernis.
11Einerseits – und andrerseits –
12so ein Ding hat manchen Reiz . . .
13Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß:
14Schließen wir nen kleinen Kompromiß!«
15Seit November klingt nun dies Gavottchen.
16Früher tanzte man die Carmagnole.
17Doch Germania, das Erzkokottchen,
18wünscht, daß diesen Tanz der Teufel hol.
19Rechts wird ganz wie früher lang gefackelt,
20links kommt Papa Ebert angewackelt.
21Wasch den Pelz, doch mache mich nicht naß!
22Und man sagt: »Du, Ebert, weißt du was:
23Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
24Davon hat man keine Kümmernis.
25Einerseits – und andrerseits –
26so ein Ding hat manchen Reiz . . .
27Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß:
28Schließen wir nen kleinen Kompromiß!«
29Seit November tanzt man Menuettchen,
30wo man schlagen, brennen, stürzen sollt.
31Heiter liegt der Bürger in dem Bettchen,
32die Regierung säuselt gar zu hold.
33Sind die alten Herrn auch rot bebändert,
34deshalb hat sich nichts bei uns geändert.
35Kommts, daß Ebert hin nach Holland geht,
36spricht er dort zu einer Majestät:
37»schließen wir nen kleinen Kompromiß!
38Davon hat man keine Kümmernis.
39Einerseits – und andrerseits –
40So ein Ding hat manchen Reiz . . . «
41Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß.
42Dafür gibt es keinen Kompromiß!