1Ihr schickt uns aus dem Lande von Ford
2einen ziemlich miesen Menschenexport:
3überschwemmt sind Paris und Griechenland
4von euerm mäßigen Mittelstand.
5Diese Reisenden, laut und prahlerisch,
6legen geistig die Füße auf den Tisch,
7fallen lästig an allen Orten;
8und jeder zweite Satz beginnt mit den Worten:
9»bei uns in Amerika . . . «
10Bei euch in Amerika gibts zweierlei Rechte
11(für Arme und Reiche) – gibt es Gute und Schlechte;
12gibt es solche und solche: Lewis und Mencken,
13und Dollardiener, die in Dollars denken.
14Bei euch in Amerika gibt es Republikaner
15und richtende blutige Puritaner.
16Ihr habt Kraft, Jugend und Silberlinge –
17aber ihr seid nicht das Maß aller Dinge,
18bei euch in Amerika.
19Bei uns in Europa ist das Weib
20keine Haremsfrau ohne Unterleib –
21bei uns in Europa ist die schwarze Haut
22kein Aussatz, dem man Extra-Bahnwagen baut;
23bei uns in Europa kann wer ohne Geld sein
24und dennoch, dennoch auf der Welt sein –
25bei uns in Europa kann man bestehn,
26ohne in die Sonntags-Schule zu gehn,
27weil fast keiner so am Altare steht:
28eine plärrende nüchterne Realität –
29wie bei euch in Amerika.
30Das wissen natürlich bei euch die Guten
31ganz genau. Der Rest hat von Blasen und Tuten
32keine Ahnung. Hört nur den Schmeichelchor
33seiner news-papers; kommt sich so erstklassig vor . . .
34Hör nicht hin, Arbeitsmann. Laß sie ziehn,
35die Eitelkeiten der Bourgeoisien.
36Pässe, Fahnen und Paraden
37das sind lächerliche Zementfassaden . . .
38Denn die wahre Grenze, zwischen Drohnen und Fronen,
39läuft quer hindurch durch alle Nationen –
40bei euch in Amerika.
41Wie bei uns in Europa.